Tanabata
7. Juli, Montag

Die Legende von Orihime und Hikoboshi
Laut der Legende war Orihime die Tochter des Himmelsgottes Tentei. Sie webte wunderschöne Stoffe am Ufer der Milchstraße. Ihr Vater stellte ihr Hikoboshi vor, einen fleißigen Kuhhirten. Die beiden verliebten sich sofort und heirateten. Doch nach der Hochzeit vernachlässigten sie ihre Arbeit. Aus Zorn trennte Tentei sie und erlaubte ihnen nur einmal im Jahr – am siebten Tag des siebten Monats – ein Treffen über die Milchstraße hinweg, sofern das Wetter gut ist.
Bräuche und Feierlichkeiten
Tanabata wird in ganz Japan gefeiert, wobei die Bräuche regional variieren. Zu den bekanntesten Traditionen gehören:
- Schreiben von Wünschen auf bunte Papierstreifen (Tanzaku), die an Bambuszweige gehängt werden
- Dekorationen aus Origami und buntem Papier, die ebenfalls an den Bambus gehängt werden
- Straßenfeste mit Paraden, Musik und traditionellen Tänzen
- Feuerwerke in einigen Regionen
Berühmte Tanabata-Feste
Einige der bekanntesten Tanabata-Feste finden in folgenden Städten statt:
- Sendai: Das Sendai Tanabata Matsuri ist eines der größten Tanabata-Feste in Japan und findet vom 6. bis 8. August statt (nach dem traditionellen Mondkalender). Die Stadt ist mit riesigen, farbenfrohen Papierdekorationen geschmückt.
- Hiratsuka: Das Hiratsuka Tanabata Festival in der Präfektur Kanagawa zieht jedes Jahr über 3 Millionen Besucher an.
Symbolik und Bedeutung
Tanabata ist ein Fest der Hoffnung, Liebe und Wünsche. Die Menschen nutzen die Gelegenheit, um ihre Träume und Sehnsüchte aufzuschreiben und symbolisch in den Himmel zu schicken. Die Dekorationen und Rituale spiegeln den Wunsch wider, dass sich die Liebenden wiedersehen können – und dass auch die eigenen Wünsche in Erfüllung gehen.
Tanabata ist ein farbenfrohes und romantisches Fest, das tief in der japanischen Kultur verwurzelt ist. Es verbindet Mythologie, Natur und menschliche Sehnsüchte auf poetische Weise und wird jedes Jahr mit großer Freude gefeiert.